1998 hörte ich den persönlichen Ruf von Gott für die Mission. Acht Jahre später hat sich dieser Ruf bestätigt und ich wusste nun auch, dass Gott mich in Kambodscha haben möchte. 2007 zog ich dann nach Kambodscha. Anfangs 2008 durfte ich mein Haus öffnen für vier Jugendliche, die für eine Ausbildung (Highschool) vom Land in die Stadt gekommen waren und hier keine Wohnmöglichkeit hatten. So startete ich eine WG bei mir zuhause – Lighthouse Battambang war geboren. 

2010 durfte ich meine Frau Somaly heiraten. Mittlerweile wohnten zehn junge Leute bei uns. Nicht lange nachdem wir geheiratet hatten, begann eine Zeit scheinbaren Scheiterns. Einer unserer Jugendlichen verbreitete unwahre Gerüchte in Battambang, dass ich gegenüber den Bewohnern unserer WG Gewalt anwenden würde. Obwohl dies nicht der Wahrheit entsprach, begannen wir uns zu überlegen, ob wir unseren Dienst schliessen müssten. Dies erlebten wir als Misserfolg und schmerzte uns sehr. Es kamen uns auch viele Fragen an Gott. «Wieso hast du mich nach Kambodscha geschickt? Wozu? Ist das der Dank für all meine Aufopferung und Hingabe?» Doch dank Gottes Gnade mussten wir unseren Dienst nicht schliessen. Wir durften weitermachen. Und der scheinbare Misserfolg half uns, uns besser zu organisieren und zu strukturieren.

Auch nach dieser Krise gab es immer wieder sehr schwierige und schmerzhafte Situationen. Doch in jeder Herausforderung konnten wir mit Gott rechnen und haben Neues dazugelernt. 

Ich freue mich riesig, dass wir heute auf die 15 Jahre zurückblicken dürfen und weiterhin Menschen eine bessere Zukunftsperspektive, persönliche Begleitung und individuelle Unterstützung bieten dürfen.

Herzliche Grüsse
Lukas Bernhardt